Heute (10.10.2013) um 10.10 Uhr startet die deutsche Ausgabe der HuffingtonPost. Im Vorfeld wurde schon unglaublich viel darüber diskutiert und natürlich hatte auch fast jeder Medienbeobachter/Journalist eine Prognose zum möglichen Erfolg oder Misserfolg abgegeben.
Prognosen sind eine ziemlich doofe Angewohnheit der Presse. Klar, es macht unglaublich Spass, eine solche zu schreiben. Und wenn es dann wirklich wie erwartet eintreffen sollte, wird der alte Artikel hervorgekramt und stolz herumgereicht. Sieht her, ich wusste es schon immer! Kommt es anders, wird die Prognose frei nach Adenauer tief im Archiv vergraben.
Man müsste sich einmal vorstellen, wenn Politiker dauernd solche Prognosen abgeben würden. Die Schelte der Presse würde nicht lange auf sich warten lassen. Oder wenn der Automechaniker die Lebenszeit des Verteilers voraussagen versuchen würde. Da würde man sich als Kunde verarscht fühlen, wenn es denn anders eintreffen sollte. Aus dieser Sicht sollten sich die Journalisten vielleicht nicht wundern, wenn sie nur wenig Ansehen geniessen. Auch unsere Kunden erinnern sich an Voraussagen und Versprechungen.